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Verschenketipps - unsere kleine feine Sammlung

Liebe Leserinnen und Leser, 

wir sind seit Freitag im Glück: wir haben neue wunderschöne und extra für uns ausgedachte Möbel bekommen. Sie stehen auf der linken Seite im Laden, am Fenster entlang. Sie beherbergen unsere Sachbücher, die Biografien und alles, was uns thematisch wichtig ist. Allein um diese Regale anzuschauen, lohnt sich der Besuch bei uns (wirklich!). Ganz besonderer Dank für Beratung, Planung und Umsetzung geht hier an Martin Schmid aus Ofterdingen, der hat sie nämlich für uns gemacht. 

Viele von Ihnen haben in den letzten Tagen Post bekommen - unser Verband bietet uns die Möglichkeit, einen Weihnachtsprospekt mit Buchtipps versenden zu lassen - aber wir haben uns gedacht, persönliche Empfehlungen von uns allen fehlen da irgendwie trotzdem, die bekommen Sie nun hier.

Susanne Schwarz empfiehlt: 

Im Winterwald - Daniela Kulot

Es gibt Zeiten im Leben, in denen man plötzlich wieder verstärkt auf die Neuerscheinungen im Bilderbuch achtet ... und ich wurde fündig. Das neue Bilderbuch von Daniela Kulot, die wir ja schon von ihren herrlichen Giraffe-Krokodil-Liebesgeschichten kennen, präsentiert uns ein zauberhaftes Buch mit anrührenden Bildern über Tiere im Winter, in dem es um Freundschaft und Zusammenhalt geht. - Zum Vorlesen für Kinder ab 2 Jahren

Der Papierpalast - Miranda Cowley Heller

Jedes Jahr im Sommer trifft sich Elles Familie auf Cape Cod im Papierpalast, einem windschiefen Häuschen aus Pappe. Dort begegnet sie ihrer großen Jugendliebe, die noch immer nicht erloschen ist. Allerdings ist Elle inzwischen (eigentlich) glücklich verheiratet und hat drei Kinder, der älteste ist 17 Jahre alt. Warum die beiden nicht zusammenkommen konnten, und was sich in der Familie für Dramen abspielten, erfahren wir in dieser tollen, atmosphärisch dichten Familiengeschichte. Am Ende wird Elle eine Entscheidung treffen …

Elke Rauscher empfiehlt:

Viveca Sten - Kalt und still

Die wahrscheinlich erfolgreichste Krimiautorin aus Skandinavien hat eine neue Reihe gestartet. Während ihre bisherigen Krimis alle in Sandhamm spielen, wo sie lebt, hat sie die neue Reihe um die 34-jährige Polizistin Hanna Ahlander nach Are verlegt - dort ist die Autorin jeden Winter und kennt daher quasi jede Schneeflocke. Zum Fall sagen wir gar nicht viel, außer dass eine ganz junge Frau von einer Party nicht nach Hause kommt, draußen minus 20 Grad sind, und Hanna Ahlander, die Ermittlerin, eigentlich allergrößten Stress hat mit ihren ehemaligen Kollegen, weil sie nicht bereit war, Korruption zu decken. Deswegen sitzt sie im Familienferienhaus, weit weg von allem, bis diese junge Frau verschwindet .... 

Cecilia Ahern - Die Farben meines Lebens

Wissen Sie, was Synästhetikerinnen sind? Diese Menschen hören Musik nicht nur, sie sehen die Melodien als Farben. Oder eben auch Menschen, Zahlen oder Emotionen. Alice, die Hauptfigur in diesem berührenden Roman, kann die Gefühle ihrer Mitmenschen sehen, sie erfasst über die Farben deren Stimmung, ihre Wünsche und auch, ob sie lügen. Eines Tages begegnet ihr ein Mann, dessen Aura sie erstaunlicherweise nicht lesen kann.... und eine neue ältere Nachbarin zeigt ihr sanft den Weg dorthin, was wirklich zählt. Ein feines, weises und gefühlvolles Buch über die wertvollsten Dinge im Leben.

Christina Plecher empfiehlt:

Der Erste der am Ende stirbt - Adam Silvera

Wie lebt man, wenn man weiß, dass jeder Tag der letzte sein könnte? Und wie geht man mit dem Wissen um, am letzten Tag auf dieser Erde zu erfahren, dass es der letzte sein wird? Eine äußerst gelungene Geschichte, die zeigt wie wichtig es ist, wirklich zu leben und Erinnerungen zu sammeln. Im Buch bekommen die Menschen an ihrem Sterbetag einen Anruf, der ihnen das Ende ihres Lebens mitteilt. Da wir so etwas nicht haben, sollten wir noch mehr daran setzen, jede Minute mit unseren Lieben zu genießen - dieses Prequel zum Welthit "Am Ende sterben wir sowieso" ist unabhängig davon lesbar!

truly, madly, deadly - für immer - Andrea Zimmermann

Eine spannende Mischung aus Rom-Com und Psychothriller. Zwei Studenten in einer WG, die sich nicht ausstehen können - grundverschieden, Perfektionist und Partygänger. Verwirrende Gefühle und alltägliche Konflikte sind bei Weitem nicht die geringsten Probleme. Ein stalkender Exfreund ist dazu bereit, wortwörtlich über Leichen zu gehen, um seine Liebe zurück zu bekommen. - Ein absolut fesselndes Debut.

Lore Olympus - Rachel Smythe 

Die Graphic Novel nimmt uns mit in die moderne Welt der griechischen Götter. Persephone zieht in die Hauptstadt - Olympus - und findet sich plötzlich zwischen Politik, Geheimnissen, Beziehungen und ihren unmissverständlichen Gefühlen für Hades, den Gott der Unterwelt, wieder - lassen Sie sich entführen in die Welt der Geschichten, die in Bildern erzählt werden.

Renate Egerter empfiehlt: 

Zur See - Dörte Hansen

Die Autorin der beiden Bestseller "Altes Land" und "Mittagstunde" führt uns in ihrem dritten Roman auf eine Nordseeinsel. Sie erzählt von Menschen und ihren Lebensgeschichten, von Traumata der Seefahrer, die über Generationen in deren Familien nachwirken und von heutigen Touristen, die dort Idylle suchen und das harte Leben romantisieren. Grandios!

Kummer aller Art - Mariana Leky

Berührend und humorvoll erzählt Leky in ihren Kurztexten von zutiefst menschlichen Themen wie Liebeskummer, Verlustängsten, Panikattacken und Schuldgefühlen. Tiefgründig und dennoch unterhaltsam - noch nie war Kummer tröstlicher.

Daniela Zeiler empfiehlt:

Wie ein Herzschlag auf Asphalt - Deb Caletti

Eine Geschichte, die einen atemlos werden lässt, wenn man die 17-jährige Annabelle auf der unglaublichen Strecke von über 4.375 Kilometer von Seattle nach Washington D.C. begleitet. Im Kapitol will sie Gehör finden als Aktivistin und Betroffene gegen Waffen und Gewalt. Durch diesen langen Lauf versucht sie, die zurückliegenden schrecklichen Geschehnisse zu verarbeiten, „ ta-dum“. (empfohlen eigentlich ab 12 Jahren, wir denken aber, dass das etwas zu niedrig angesetzt ist)

Ginsterhöhe - Anna-Maria Caspari

[Dieses Buch erscheint erst um Weihnachten herum, hat unsere Empfehlerin aber so beeindruckt, dass wir es Ihnen jetzt schon anbieten möchten].

In dem kleinen Eifeldorf Wollseifen geht es aufwärts im Jahr 1919 und man wird zuversichtlich, mutig und fortschrittlich, denn es geht um die Zukunft der Bewohner. Allen voran die Familie Lintermann, mit Albert als Hoferbe, der schwer verwundet aus dem Krieg zurückkehrt. Erste Vorboten der Nationalsozialisten bringen jedoch neue Unruhen und Schicksalsschläge in die Dorfgemeinschaft (der Folgeband PERLENBACH erscheint im Juli 2023).

Antje Zimmerer empfiehlt:

Vilma zählt die Liebe rückwärts -  Gudrun Skretting                         

Vilma ist Klavierlehrerin, Mitte 30 und lebt in Oslo. Wenn sie aufgeregt ist, zählt sie rückwärts bis zehn, um sich zu beruhigen. Sie mag keine Unregelmäßigkeiten und isst nie Bananen, da diese minimal radioaktiv und somit lebensverkürzend sein können.

Am liebsten hat sie ihre Ruhe vor der anstrengenden Menschheit, doch eines Morgens überbringen ihr der Pfarrer und ein Polizist Briefe ihres kürzlich verstorbenen Vaters, den sie nie kennen gelernt hat und ihre geordnete Welt gerät völlig durcheinander.

In den Briefen erfährt sie von der tragischen Liebesgeschichte ihrer Eltern und verliebt sich am Ende selbst. Eine wunderbare Geschichte mit trockenem Humor und einer Prise Lebensweisheit. Genau das Richtige für die Adventszeit.  

Die Symphonie der Sterne - Ruth Kornberger       

Caroline Herschel hat schon als Kind von ihrem Vater den Sternenhimmel erklärt bekommen und statt im Haushalt zu helfen, wie es sich für ein Mädchen gehörte, hat sie lieber still in der Ecke gesessen, um mit den Brüdern dem Unterricht des Vaters zu lauschen. Die deutschen Musiker aus Hannover waren sehr erfolgreich in England, doch begeistert hat sie der Sternenhimmel. Dank der immer größeren Teleskope, die sie bauten (und auch verkauften), konnten sie ferne Gestirne und Nebel entdecken. Wilhelm wurde nach der Entdeckung von Uranus 1781 Hofastronom des englischen Königs und auch Caroline hat die astronomischen Arbeiten einer Karriere als Sängerin vorgezogen. Sie war die erste Frau, die vom englischen Hof ein Gehalt dafür erhielt. Nach dem Tod des geliebten Bruders kehrte sie zurück nach Hannover und ordnete die Aufzeichnungen und Berechnungen, um der Nachwelt einen Katalog der Himmelskörper zur Verfügung stellen zu können. Selbst die Liebe kam für sie erst an zweiter Stelle, so groß war ihre Begeisterung für den Sternenhimmel.

Pia Ziefle empfiehlt:

Feiern die auch mit – Ute Krause

41 Geschenke für alle in der Patchworkfamilie, das ist im Weihnachtsmonat die Aufgabe für die Räuber-, Prinzessinnen- und Drachenkinder und alle ihre Eltern. Dazu all die Festessen, Weihnachtsbäume und Termine… Ein unglaublich liebevoller Blick auf (Patchwork-) Familien und ganz erstaunliche Lösungen, kongenial illustriert und ein Gewinn für alle.

Dschinns – Fatma Aydemir

Hüseyin hat sein ganzes Arbeitsleben in Deutschland darauf hingearbeitet, seinen Ruhestand in der Heimat zu verbringen. Als er in Istanbul ankommt und endlich seine eigene Wohnung betritt, stirbt er an einem Herzinfarkt. Zur Beerdigung reisen seine Frau und die vier Kinder an, alle zusammen sind sie zwar eine Familie, aber weil zwischen dem ältesten und dem jüngsten Kind beinahe 20 Jahre Altersunterschied bestehen, haben sie alle vier mehr oder weniger andere Eltern erlebt – und ganz andere Leben gelebt. Sehr klar, sehr dicht, sehr poetisch und sehr sehr berührend.

Was uns noch sehr gut gefallen hat:

Vom Ende des Kapitalismus - Ulrike Herrmann

Prison Healer 1 und 2 - Lynette Noni

Die Marveller - Dhonielle Clayton