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Buchtipps

Das Ende eines Familientreffens: die erwachsenen Töchter fahren mit ihren Kindern vom Hof, und noch während das Motorengeräusch zu hören ist, erschießt die Großmutter den Großvater im Lehnsessel. Als sie danach ans Fenster tritt, winkt sie den Enkeln hinterher, die Pistole hinter dem Rücken verborgen. Dann taucht sie unter ... Die Ermittlerin ist eigentlich gar nicht mit dem Fall beauftragt, kennt die Töchter der Familie jedoch aus ihrer eigenen Kindheit - und deckt im Laufe dieses immer dichter werdenden Krimis eine unfassliche Geschichte auf. Hochspannung.

Eine ganz frische Verlobung und ein junges Paar das sich gegenseitig verspricht, vor der Ehe keusch zu bleiben. Eine ältere Dame, die leidenschaftlich gerne und wunderbar malt, aber ihre Familie darf nichts davon wissen. Ein junger Mann, der in die Fußstapfen seines viel zu früh verstorbenen Vaters treten möchte und keinen anderen Weg sieht, als dies mit strenger Befolgung des biblischen Wortes zu bewältigen. Und eine junge Frau, die in England ein neues Leben beginnen darf, nachdem sie mit knapper Not ihrem Heimatland entkommen ist. 

... über FEUERLAND gesagt haben. Der neue Thriller von Pascal Engmann ist jedoch wirklich nur für harte Nerven. Alleine das Thema: Männer die zutiefst davon überzeugt sind, nur deswegen Single zu sein, weil Frauen sich für etwas Besseres halten - und in diesem Wahn vor nichts zurück schrecken. Sie nehmen sich einfach, was ihnen vermeintlich zusteht. Leider ist dieser Teil nicht erfunden, Grundzüge dieses Denkens finden sich zuhauf jenseits der Krimihandlungen und Internetforen im tatsächlichen, echten Leben. 

Stark, fesselnd, beklemmend - eine junge Frau verschwindet, ihr Lehrer, ein Afroamerikaner, wird rasch verdächtigt, es kommt zum Prozess. Eine einzige Geschworene glaubt an seine Unschuld, sie kann einen Freispruch bewirken. Jetzt, 10 Jahre nach den Ereignissen, wird der Fall für eine Dokuserie neu aufgerollt, und einer der damaligen Geschworenen wird tot aufgefunden.... was für ein Justizthriller!

Seit 30 Jahren leben die Maschinen autonom auf der Erde, zusammengehalten von einem einzigen gemeinsamen Bewusstsein und der tiefen Überzeugung, den Planeten gerettet zu haben, indem die Menschen ausgelöscht wurden. XR935 ist zwölf Jahre alt und arbeitet mit zwei weiteren Robotern in einem Solarpark. Jeden Tag macht er dasselbe, völlig ungestört im sicheren, täglichen Einerlei. Bis er eines Tages das Unfassbare entdeckt: ein Mädchen. Ein Menschenkind. In seinem Park. Genauso alt wie er.

Dieses Buch hier ist das Beste, was zum Thema zu finden ist. Wussten Sie, dass ohne Viren keine Schwangerschaft möglich ist? Sehen Sie, ich auch nicht. Es ist ein Sachbuch für Kinder, ab 9 etwa. Eigentlich. Aber es ist, angesichts der Lage der letzten Monate, ein wichtiges und richtig gutes Einstiegsbuch zu allem, was mit Viren oder Bakterien zu tun hat.

Eine junge Fotojournalistin (45), auf der Suche nach sich selbst, begibt sich auf eine Expeditionskreuzfahrt durch die Nord­westpassage von Grönland bis Alaska. Die grandiose Natur, die Eiseskälte, Kargheit und Tristesse überwältigen sie und erweitern ihr Bewusstsein. Ihre Mitreisenden an Bord sind teils skurrile Persön-lichkeiten, die sie humorvoll, aber mit schonungslosem und entlarvendem Blick seziert.

Marigold lebt mit ihrer Familie – ihrem wahnsinnig netten Mann, der granteligen Mutter und ihrer Tochter, die sich für eine bedeutende Influencerin hält - in einem kleinen Dorf in England. Da schneit auch noch die Erstgeborene ins Haus, auf der Flucht vor einer in die Brüche gegangenen Beziehung. Für Marigold alles kein Problem, liebt sie es doch, sich um alles und alle zu kümmern. Den kleinen Dorfladen hat sie genauso fest im Griff wie ihren Haushalt. Doch es kommt immer wieder zu kleinen Gedächtnis­ausfällen. Fröhlich, warmherzig und trotz des Themas niemals schwer.

Der Bildband „Stilles Venedig“ vom Jonglez Verlag zeigt uns die Stadt, wie wir sie mit Sicherheit noch nie gesehen haben: Menschenleer. Der Bildband ist ein Genuss. Der Dogenplatz – leer. Der Canal Grande – frei von Vaporetti, Taxen und den unzähligen mit Touristen bevölkerten Gondeln. Wenn man denn Corona irgendetwas Positives abgewinnen will, dann die Tatsache, dass den vom Tourismus überlaufenen Städten in ganz Europa eine Erholungsphase vergönnt ist.

Ein erschütterndes Stück deutscher Nachkriegsgeschichte, das von der Kirche viel zu lange totgeschwiegen wurde. Durch Bigotterie und Denunziantentum gelangen zwei Kinder ins Heim, in welchem sie durch die grausame "Erziehung" der Nonnen unfassbares seelisches und körperliches Leid ertragen müssen. Auch die nächste Generation trägt noch an den Folgen Es braucht ein ganzen Leben, um diese Erlebnisse zu verarbeiten.